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Bündnis Stadtklima fordert Neubeginn: Stadtverordnete sollen KLIMPRAX-Studie endlich ernst nehmen und den erklärten Klimanotstand praktisch angehen

Wiesbaden, 24.04.2021

Zur konstituierenden Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 29. April 2021 sendet das Bündnis Stadtklima an alle Stadtverordneten Glückwünsche zur Wahl. In seinem Schreiben verspricht das Bündnis, die Stadtpolitiker*innen in den kommenden Jahren aufmerksam zu begleiten und überall dort zu unterstützen, wo sie sich für den Erhalt und die Verbesserung des Stadtklimas einsetzen. Anfang vergangener Woche hatte das Bündnis Stadtklima bereits mehrere Ortsbeiräte zu Ihren konstituierenden Sitzungen mit einem ähnlichen Schreiben informiert.

Die städteübergreifende Studie „KLIMawandel in der PRAXis – KLIMPRAX“ prognostiziert mehr heiße Tage und eine deutliche Zunahme der Tropennächte für die Städte Mainz und Wiesbaden – besonders betroffen: die beiden Innenstädte und die Rheinschiene. Die daraus resultierenden Veränderungen werden gravierend sein und betreffen alle Lebensbereiche – vor allem unter gesundheitlichen und sozialen Aspekten.

Das Bündnis Stadtklima fordert darum alle Stadtverordneten auf, sich mit der KLIMPRAX-Studie auseinander zu setzen und den bereits 2019 gefassten Beschluss zum Klimanotstand endlich praktisch umzusetzen.

Konkret bedeutet das, konsequent Bauprojekte zu verhindern oder Fehlentscheidungen zu korrigieren, durch die Stadtgrün oder landwirtschaftlich genutzte Flächen zerstört oder Flächen für die Kalt- bzw. Frischluftzufuhr und -entstehung gefährdet werden.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sind das insbesondere die Pläne zur Bebauung

  • des Ostfelds/Kalkofen (Kastel/Fort Biehler/Erbenheim)
  • der Hammermühle (Biebrich)
  • der Flächen „Auf den Eichen“ (Gräselberg/Biebrich)
  • an der HSK (Dotzheim)
  • des Westfelds (Dotzheim/Schierstein)
  • des Osthafens (Schierstein)

Ein Blick in die Klimafunktionskarte der Stadt Wiesbaden, zeigt die besonders sensiblen Flächen in Wiesbaden – jede/r Stadtverordnete sollte diese Daten kennen und in seine Entscheidungen einfließen lassen.

Eine zunächst für Donnerstag geplante Kundgebung verschiebt das Bündnis Stadtklima mit Blick auf die steigenden Corona-Fallzahlen in unserer Stadt auf eine der folgenden regulären Sitzungen.